DiSEqC für Techniker
[8.1] Die analogen Schaltkriterien
Für die Wahl der Polarisationsebene wird die Höhe der Fernspeisespannung verwendet, etwa 14 V für vertikale und 18 V für die horizontale Polarisationsebene. Der Schaltpunkt liegt zwischen 15 V und 15,5 V.

Das Frequenzband (Low-Band von 10,7 bis 11,7 GHz , High-Band von 11,7 bis 12,75 GHz) wird mit einem auf die Fernspeisung aufmodulierten Tonsignal (22 kHz, 0,5 Vss) gewählt, der vorhandene Ton fordert das High-Band an.

Das dritte standardisierte analoge Schaltkriterium (zur Wahl des Satellitensystems) ist eine Besonderheit. In den Anfängen der Entwicklung von DiSEqC kam die Forderung von der Industrie, zunächst ein weiteres, sehr einfaches, analoges Schaltkriterium zu definieren, um bei Dual-Feed Anlagen das Satellitensystem wählen zu können. Das Schaltsignal sollte im Receiver möglichst einfach zu erzeugen und natürlich zu DiSEqC kompatibel sein. Das Ergebnis war ein Tonburst, der etwa die Form eines ein Byte langen DiSEqC Befehls hat. Daher stammt die zunächst verwendete Bezeichnung "Simple-One-Byte-DiSEqC". Da jedoch unter der irreführenden Bezeichnung "DiSEqC kompatibel" Slave Komponenten angeboten wurden, die ausschließlich den Tonburst, nicht jedoch die eigentlichen DiSEqC Informationen auswerten (siehe DiSEqC Level), wurde der Pulsfolge die Vermarktungshilfe "DiSEqC" wieder entzogen. Die korrekte Bezeichnung des Signals lautet "Tonburst".
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